Siegen. An mehreren Orten in Nordrhein-Westfalen wurden am Mittwochmorgen vier terrorverdächtige Islamisten aus Tadschikistan festgenommen. Sie und ein fünfter bereits in Untersuchungshaft sitzender Tatverdächtiger sollen im Namen der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) Anschläge in Deutschland geplant haben.
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Die Gruppe wollte nach Angaben der dpa Anschläge auf Einrichtungen des US-Militärs in Deutschland, aber auch auf Einzelpersonen verüben. So sei ein Islamkritiker als Mordopfer ausgespäht worden. Die Anschläge seien noch nicht unmittelbar bevorgestanden, die Männer hätten aber schon scharfe Schußwaffen in ihrem Besitz gehabt. Einer habe außerdem bereits Anleitungen für den Bombenbau besorgt. Einige der erforderlichen Komponenten seien bereits im Internetversandhandel erworben worden.
Zwei der Beschuldigten wurden in Siegen festgenommen, einer im Kreis Heinsberg und einer im sauerländischen Werdohl. Der fünfte Mann saß bereits seit März 2019 zunächst wegen anderer Vorwürfe in U-Haft. Wegen des Terrorverdachts hatte dann die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen gegen ihn übernommen. Die Anschlagspläne seien nach seiner Festnahme ins Stocken geraten.
Die Männer sollen sich im Januar 2019 dem IS angeschlossen haben. Für ihre Anschlagspläne in Deutschland standen sie laut Bundesanwaltschaft in Kontakt mit zwei ranghohen IS-Führungsmitgliedern in Syrien und Afghanistan, von denen sie Anweisungen erhielten.
Auch sollen die Verdächtigen zur Finanzierung ihrer Pläne sowie zur Unterstützung des IS in Syrien Geld in Deutschland gesammelt und über in der Türkei ansässige Finanzagenten an die Dschihadistenmiliz transferiert haben. (se)
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