Stuttgart. Angesichts der Corona-Notstandsmaßnahmen nimmt auch der Spitzelstaat unversehens wieder Konturen an. Jetzt hat der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) dazu aufgerufen, Bürger, die sich nicht an die Anti-Coronamaßnahmen halten, der Polizei zu melden. „Wenn Bürger feststellen, daß jemand Straftaten begeht, daß jemand sich rechtswidrig verhält, insbesondere dann, wenn man der Auffassung ist, da passiert etwas, was die Allgemeinheit gefährden könnte, dann schadet ein Anruf bei der Polizei nie“, sagte Strobl der „Bild“-Zeitung.
Generell gelte es, wachsam zu sein. Egal, ob man nun einen Einbrecher im Nachbarhaus beobachte oder einen Verstoß gegen die Coronamaßnahmen. „Wenn Sie den Verdacht haben, daß bei Ihrem Nachbarn eingebrochen wird, dann wünscht sich der Innenminister von Baden-Württemberg schon, daß man im Zweifel bei der Polizei anruft und sich nicht wegdreht. Sondern wachsam und aufmerksam ist, und ähnliches gilt auch, was die Corona-Verordnung angeht“, erläuterte der CDU-Politiker. Und weiter: „Wenn es Uneinsichtige gibt, die vorsätzlich oder fahrlässig dagegen verstoßen, müssen unsere Sicherheitsbehörden das wissen, damit sie das unterbinden können. Und deswegen sind aufmerksame Bürger mir eigentlich auch ganz liebe Bürger.“
Zuletzt hatte sich Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU) dafür ausgesprochen, sogenannte Tracking-Apps zur Nachverfolgung von Corona-Infizierten und der Eindämmung des Virus einzusetzen. Eine solche Software auf Mobiltelefonen sei „sinnvoll, um das Virus zielgerichtet einzudämmen“. Bei der Bundesregierung gebe es bereits entsprechende Überlegungen. Mit Hilfe des Programms könnten die Kontaktpersonen eines Infizierten ermittelt werden.
Wer für die Krise gewappnet sein will, findet hier Informations- und Ausrüstungmaterial:
Gäbe es den Corona Virus nicht, müßte man ihn glatt erfinden. Der arme Virus muß jetzt für alles herhalten.