Berlin. „Als Deutsche sind wir stolz auf unser Grundgesetz. Lassen Sie uns gemeinsam dafür eintreten, daß dieses Grundgesetz von allen Menschen in Deutschland geachtet wird!“ Mit diesen Worten läutete AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen am vergangenen Freitag die Kampagne „Gemeinsam für das Grundgesetz“ ein.
Auf der Kampagnen-Seite gemeinsam-fuer-das-grundgesetz.de hat die AfD das Engagement der Partei für das Grundgesetz, einen Aktionsfilm mit AfD-Politikern und Interviews mit Experten zusammengestellt. Außerdem wurden von der AfD-Bundesgeschäftsstelle Video-Sequenzen mit Parteimitgliedern aufgenommen, die in nächster Zeit peu à peu in den sozialen Medien veröffentlicht werden.
Flankiert wird die multimediale Kampagne von ganzseitigen Anzeigen in unabhänigen Medien wie der Schweizer „Weltwoche“. „Die Anzeige durfte in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Welt, Spiegel, Handelsblatt und Focus nicht erscheinen“, erläuterte die AfD in einer Pressemeldung.
In der Druckanzeige sprach sich AfD-Ehrenvorsitzender Alexander Gauland für einen demokratisch-pluralistischen Wettbewerb der Argumente und Sachpolitik aus, um die möglichst besten Lösungen für unser Land zu erreichen. Wörtlich erläuterte Gauland: „Ja, natürlich gibt es Streit, gibt es verschiedene Vorstellungen von der Zukunft Deutschlands. Aber das hat es immer gegeben. Was neu ist, ist der Versuch, das Argument des politischen Gegners als unmoralisch zu brandmarken. Das vergiftet den Streit. Vergiftet die Beziehungen. Zu Freunden, Familienmitgliedern, Nachbarn. Das können wir nicht zulassen. Wir nicht. Und Sie auch nicht.“
Die enge Bindung der AfD an das Grundgesetz betonte Parteichef Jörg Meuthen in aller Deutlichkeit: „Die Alternative für Deutschland ist die Grundgesetz-Partei unseres Landes und fühlt sich der Bewahrung der darin geschützten Werte und Rechte besonders verpflichtet.“ (se)
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Neue AFD Kampagne, heißer Herbst 2022:
Unser Land zuerst!
https://muenzenmaiers-magazin.de/2022/09/afd/kampagnen/unser-land-zuerst-die-neue-afd-kampagne
Auf das Grundgesetz kann man deshalb stolz sein, weil es einen Lernprozeß darstellt. Im Namen des Deutschen Reiches sind viele Menschen zu Tode gekommen.
Der Lernprozeß war nun der, daß die Menschen erkannt haben, einen falschen Weg gegangen zu sein, indem sie es zuließen, daß das Parlament seiner Macht beraubt wurde. Das führte weltweit zu 50 Millionen Toten.
Ich bin also stolz auf Deutschland, weil die Mehrheit des Volkes erkannt hat, daß wir künftig niemals mehr derart undemokratische Vorgänge zulassen dürfen.
Es ist also nicht das Land auf das ich stolz bin, sondern auf die Lernfähigkeit einer Mehrheit seiner Bürger, die zu diesem Gesetz führte.
Wir sollten in erster Linie stolz auf Deutschland sein und auf das, was Deutsche in aller Welt geleistet haben und immer noch leisten. Wie kann man auf ein Gesetz stolz sein?
Es liest sich auf den ersten Blick gut, daß die AfD das Grundgesetz zum unabdingbaren Bestandteil ihrer Politik erklärt. Es wäre jedoch erst einmal abzuwarten, wie sich das in der Realität darstellt. Denn mit der Absicht, den Flügel in die Partei zu integrieren ist das keinesfalls gesichert.