London. Vieles fällt in diesen Wochen der Corona-Epidemie zum Opfer. So ist jetzt der Antrag des seit Monaten in britischer Haft sitzenden Whistleblowers Julian Assange auf Freilassung unter Kautionsauflagen abgelehnt worden. Die Anwälte des 48 Jahre alten gebürtigen Australiers hatten argumentiert, er sei wegen seiner angeschlagenen Gesundheit im Gefängnis durch die Lungenkrankheit Covid-19 besonders gefährdet. Das sehen die britischen Justizbehörden offenbar nicht so.
Assange sitzt derzeit im Hochsicherheitsgefängnis HMP Belmarsh im Südosten Londons. Ein Prozeß über einen Auslieferungsantrag der USA soll laut der britischen Nachrichtenagentur PA am 18. Mai fortgesetzt werden.
Die US-Justiz wirft Assange vor, der Whistleblowerin Chelsea Manning – damals Bradley Manning – geholfen zu haben, geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan zu veröffentlichen. Assange hatte sich aus Angst vor einer Auslieferung an die USA 2012 in die ecuadorianische Botschaft in London geflüchtet. Die britische Polizei verhaftete ihn dort im April 2019, weil er mit der Flucht in die Botschaft gegen Kautionsauflagen verstoßen hatte. Er wurde zu einem knappen Jahr Gefängnis verurteilt. (mü)
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Hierin sind sich Linke wie Rechte einig: eine Riesensauerei mit Assange, die hier vor unseren Augen stattfindet. Was für ein Dreck (Rechtsstaat ?) muss das sein, der so etwas zulässt. Assange ist wie Snowdon ein Verfechter der freien Publikation von Informationen – egal woher diese stammen. Ich hätte kein Problem damit diesem Märtyrer den Friedensnobelpreis zu verleihen – aber was für Schooofseckl (schwäbich) hocken dort in Oslo?