Berlin/Kabul. Die Corona-Epidemie führt zu vielen unerwarteten Entwicklungen. So muß jetzt wegen Corona auch die Bundeswehr ihren Einsatz in Afghanistan deutlich herunterfahren. Um die medizinischen Ressourcen der Mission zu schonen, befahl der zuständige US-Kommandeur, General Scott Miller, für viele Soldaten die vorzeitige Ausreise.
Unter dem Strich wird die NATO-Mission so schneller als geplant auf die erst für den Sommer angepeilte Stärke der sogenannten „Phase A Light“ reduziert.
Laut einem internen Bericht der Bundeswehr dient die Reduzierung dazu, die nur „eingeschränkt zur Verfügung stehenden medizinischen Kapazitäten im Land durchhaltefähiger zu machen“.
Für die Bundeswehr, die derzeit mit rund 1300 Soldaten in Afghanistan im Einsatz ist, hat der Befehl des US-Generals konkrete und unmittelbare Folgen. In Bundeswehrkreisen geht man davon aus, daß die Truppe bis Sommer auf rund 1000 Mann verkleinert wird. Als erstes dürften die kleineren Außenposten in Kunduz und Meymaneh ganz geschlossen werden. Dort sind zwischen 60 und 100 deutsche Soldaten stationiert.
Ebenfalls betroffen sind die in Afghanistan eingesetzten Soldaten des „Kommandos Spezialkräfte“ (KSK). Sie sollen nach Informationen des „Spiegel“ mündlich die Anweisung erhalten haben, die Hälfte ihrer Soldaten umgehend abzuziehen. (se)
Wer für die Krise gewappnet sein will, findet hier Informations- und Ausrüstungmaterial:
ist doch gut so, die haben da sowieso nichts zu suchen.