Rom. Im krisengeschüttelten Italien ist der Ernstfall schon einen guten Schritt weiter: jetzt haben die italienischen Tankstellenpächter die Schließung ihrer Zapfsäulen angekündigt. Sie seien aufgrund der Corona-Epidemie nicht mehr in der Lage, die Sicherheit der Mitarbeiter zu garantieren. Die Stationen werden ab Mittwoch auf dem Autobahnnetz und dann auf allen anderen Straßen schließen, teilte der Verband mit.
Um die Treibstofflieferungen zu garantieren, seien derzeit landesweit 100.000 Personen im Einsatz. Die Pumpanlagen seien offen, obwohl die Einnahmen stark gesunken seien. Die Sicherheitsbedingungen für das Aufrechterhalten des Dienstes seien jedoch nicht vorhanden, hieß es in einer Pressemitteilung.
Die italienische Regierung hat am Montag eine Liste mit Berufen veröffentlicht, die trotz der Ausgangssperre weiterhin ausgeübt werden dürfen. Die Gewerkschaften bemängeln, daß der von der Regierung beschlossene Produktionsstopp unzulänglich sei, um die Sicherheit aller Arbeitnehmer zu garantieren.
Unterdessen kündigten die Metallarbeiter einen achtstündigen Streik an. Auch die Gewerkschaften der Bankangestellten drohten inzwischen mit Arbeitsniederlegungen. (mü)
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