San Pedro Sula/Washington. Nach einer Zeit relativer Entspannung zeichnen sich auch in Mittelamerika neue Probleme mit Migrantenmassen ab. Trotz neuerrichteter Hürden ist jetzt erneut eine sogenannte Migranten-„Karawane“ in Richtung USA unterwegs. Rund 1.000 Honduraner brachen in der Stadt San Pedro Sula auf.
Medienberichten zufolge erhalten die Migranten massiven Zulauf aus verschiedenen Regionen des Landes. Die „Verstärkung“ für die „Karawane“ kommt busweise.
Im vergangenen Juni trafen die USA und Mexiko eine Vereinbarung, nachdem US-Präsident Trump massiv mit Strafzöllen gedroht hatte. Mexiko verpflichtete sich, durch den Einsatz seiner Nationalgarde die Migration aus Mittelamerika in die USA zu begrenzen. Die Zahl der illegalen Grenzübertritte in die USA sank seitdem deutlich. In den darauffolgenden Monaten unterschrieben die USA auch mit Guatemala, Honduras und El Salvador weitere Migrationsabkommen.
US-Präsident Trump kann sich durch die aktuelle Entwicklung in der Dringlichkeit seiner Schutzmauer an der Grenze zu Mexiko bestärkt sehen. Sie wird derzeit an verschiedenen Grenzabschnitten errichtet und war bereits im Wahlkampf 2016 eines seiner zentralen Anliegen. (mü)