Washington/Teheran. US-Präsident Trump macht in der aktuellen Iran-Krise, die durch die gezielte Tötung des iranischen Generalmajors Qassem Soleimani bei einem amerikanischen Drohnenangriff provoziert wurde, durch eine haarsträubende Ankündigung von sich reden. Er wolle sich vorbehalten, im Falle einer weiteren Eskalation auch das historisch wertvolle Kulturerbe des Iran zur militärischen Zielscheibe zu machen, twitterte Trump.
Falls Teheran Vergeltungsdrohungen gegen amerikanische Bürger oder Einrichtungen wahrmachen sollte, würden die USA 52 prominente Ziele im Iran „sehr schnell und sehr hart“ angreifen, heißt es in der Twitter-Botschaft des Präsidenten. Darunter befänden sich auch solche, die „sehr bedeutsam für den Iran und die iranische Kultur“ seien.
Laut der UN-Kultur-Organisation UNESCO zählen im Iran rund 20 Stätten – etwa die 2500 Jahre alten Ruinen der ehemaligen Königstadt Persepolis – zum Weltkulturerbe. Dieses zu beschädigen, stellt nach der 2015 vom UN-Sicherheitsrat verabschiedeten Resolution 2199 ein Kriegsverbrechen dar.
2016 hatte der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag erstmals einen Islamisten aus Mali wegen der Zerstörung von zehn historischen Gebäuden in der Wüstenstadt Timbuktu zu neun Jahren Gefängnis verurteilt.
Auch der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif warnte die USA umgehend, jede Entscheidung, die Kulturstätten des Landes ins Visier zu nehmen, sei ein „Kriegsverbrechen“. (mü)
Trumpel – was soll man von dem anderes erwarten?
Ein Kriegsverbrechen ist ein solches Vorhaben in jedem Fall. Die Idee von der möglichst weitgefächerten Zerschlagung von Kultur und Tradition gehört übrigens zum Kalkül imperialistisch ausgerichteter Mächte.
Analogien dazu in der Geschichte findet man z.B bei der Verfolgung und Ermordung der Druiden im römisch besetzten Britannien. Oder man denke auch an die Verfälschung und Umbenennung von Festgebräuchen in Europa durch das Christentum, um zwei alte Beispiele zu nennen.
Eine jüngere, mit radikaler Konsequenz durchgeführte, versuchte Zerschlagung überlieferter Kultur und Tradition war der Sowjet-Bolschewismus. Ziel und Zweck war es dabei, sich selber als etwas Neues, sozusagen „Fortschrittliches“ zu präsentieren und sich somit als Beglücker der Menschheit aufspielen zu können. Die westlich-imperialistischen Mächte ticken in der Hinsicht nicht anders…
auch das historisch wertvolle Kulturerbe des Iran zur militärischen Zielscheibe zu machen, twitterte Trump.“.. MONSIEUR TRUMP, ZUERST GEHEN ZU DEM BESTEN HERRENFRISOER
IN DEN USA, WEIL SIE MIT DIESEM HAARSTROHWISCH AUF DEM KOPF SEHR KOMISCH AUSSEHEN.
DANN MACHEN SIE SICH NICHT LAECHERLICH VOR DER GANZEN WELT, DASS SIE DIE IRAKS KULTURERBE INS VISIER NEHMEN.