Stockholm. Neueste Zahlen zum internationalen Rüstungsgeschäft: dem schwedischen Forschungsinstitut SIPRI zufolge wurden 2018 weltweit Waffen im Wert von 420 Milliarden US-Dollar verkauft – China nicht mit eingerechnet. Die ersten fünf Plätze belegen US-Konzerne.
SIPRI zufolge stiegen die Waffenverkäufe der 100 größten Rüstungskonzerne von 2017 auf 2018 um 4,6 Prozent an. Seit 2002 ist sogar ein Anstieg von 47 Prozent zu verzeichnen. China wurde bei der Rechnung nicht berücksichtigt, weil es hier keine verläßlichen Zahlen gibt. 80 der 100 untersuchten Unternehmen haben ihren Sitz in den USA, Europa und Rußland, die restlichen in Japan, Israel, Indien, Südkorea, der Türkei, Australien, Kanada und Singapur. Einbezogen wurden Verkäufe militärischer Güter im jeweiligen Inland und ins Ausland.
Erstmalig landen durchgehend US-Konzerne auf den ersten fünf Plätzen der größten Exporteure. Sie machen 35 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Die Spitzenplätze werden von prominenten Namen belegt: Lockheed Martin, Boeing, Northrop Grumman, Raytheon und General Dynamics. Alle US-Unternehmen der Liste zusammen sind für 59 Prozent der weltweiten Gesamtverkäufe verantwortlich. Um der 2017 von US-Präsident Trump angekündigten Modernisierung der amerikanischen Streitkräfte zu entsprechen, sind im amerikanischen Rüstungssektor viele Firmenfusionen zu beobachten.
Die Zahl der russischen Rüstungsexporte nahm geringfügig um 0,4 Prozent gegenüber 2017 ab. Sie machen 8,6 Prozent im weltweiten Vergleich aus. Unter die ersten zehn schaffte es das größte russische Unternehmen Almas-Antei mit 9,6 Millionen Dollar an verkauften Waffen und Rüstungsgütern.
Die Anteile deutscher Firmen gingen um bemerkenswerte 3,8 Prozent zurück. Während mehr Militärfahrzeuge von Rheinmetall verkauft wurden, ging die Zahl der verkauften Schiffe von Thyssen-Krupp zurück. (mü)
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