Genf. Weltweit gibt es derzeit rund 272 Millionen Migranten – also Menschen, die außerhalb ihrer Heimat leben oder arbeiten. Diese Zahl teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Genf in ihrem Jahresbericht mit. Im langjährigen Vergleich zum Jahr 2000 sei die Zahl der Migranten um rund 120 Millionen gestiegen.
Zwei von drei Migranten seien im Ausland auf der Suche nach Arbeit, schreibt die IOM in dem fast 500-seitigen Bericht. Die aktuelle Zahl übersteige einige frühere Vorhersagen für das Jahr 2050. „Dies zeigt, daß das Ausmaß und die Geschwindigkeit der internationalen Migration bekanntermaßen schwer vorherzusagen ist.“
Unter den Herkunftsländern der Migranten rage weiterhin Indien heraus. Hauptziel seien die USA. Die Geldüberweisungen von Migranten in die Heimat haben nach IOM-Angaben eine Summe von 689 Milliarden Dollar erreicht.
Die Zahl der weltweiten Flüchtlinge, die aus Angst vor Verfolgung und Konflikten im Ausland Schutz suchen, liege bei 25,9 Millionen. 41,3 Millionen Menschen seien innerhalb ihrer Heimat wegen Konflikten auf der Flucht. (mü)