Königs Wusterhausen. Die Diskriminierung politisch Andersdenkender kennt offenbar keine Grenzen mehr. Jetzt haben Tagesmütter in Brandenburg die Aufnahme eines Kindes verweigert, weil ihnen die politische Einstellung der Eltern mißfällt. Vater und Mutter des einjährigen Jungen aus Königs Wusterhausen seien Anhänger der AfD (aber nach eigenem Bekunden nicht Mitglieder).
Die Mutter des Kindes hatte den Platz im Internet entdeckt und sich beworben. Per SMS hätten ihr dann die Tagesmütter abgesagt. Sie täten sich mit Veröffentlichungen der Nimmrichs im Internet schwer, schrieben sie. „Wir sind beide politisch anders eingestellt und haben große Bauchschmerzen“, hätten die Tagesmütter geschrieben. Die Elternarbeit sei wichtig und komme auch den Kindern stark zugute. Ein Kennenlernen habe daher wenig Sinn. „Wir wünschen euch dennoch weiterhin viel Erfolg bei der Suche.“
Welche „Beiträge“ den Unwillen der politisch korrekten Tagesmütter errregt haben, ist nicht bekannt. Das Paar beteuert Medienvertretern gegenüber, keine rassistischen und rechtsextremen Inhalte veröffentlicht zu haben.
Die Tagesmütter wiederum wollten sich auf Medienanfragen hin nicht zu dem Fall äußern. Das Paar hat mittlerweile einen Termin bei einer anderen Tagesmutter. (rk)