Freiburg/Br. Aus Freiburg, das im grün regierten Baden-Württemberg liegt, wird ein neuer Fall demonstrativer Ent-Christianierung bekannt. Das dortige Regierungspräsidium hat jetzt einer Autobahnmeisterei untersagt, am Grenzübergang zur Schweiz einen Christbaum aufzustellen. Der Behörde sei „bewußt geworden, daß es solche Wünsche von Religionsgemeinschaften auch zu anderen Feiertagen geben könnte“, teilte das Präsidium in einer Stellungnahme mit. Dies wäre mit der Verkehrssicherungspflicht nicht weiter zu vereinbaren. „Aus Gründen der Gleichbehandlung haben wir uns deshalb entschieden, keinen Weihnachtsbaum aufstellen zu lassen.“
Auch künftig werde es keinen Christbaum mehr an der Gemeinschaftszollanlage in Weil am Rhein geben.
Vor Ort sieht man das anders – denn für die Autobahnmeisterei Efringen-Kirchen ist es seit langem gute Tradition, den Weihnachtsbaum auf der A5 an der Grenze zur Schweiz aufzustellen und aus der Schweiz kommende Autofahrer auf diese Weise zu begrüßen.
Hintergrund der Präsidiumsentscheidung war die Anfrage eines Bürgers, in diesem Jahr auch einen Chanukka-Leuchter neben dem Baum zu errichten. Bereits im vergangenen Jahr habe es den Antrag gegeben, einen solchen Leuchter aufzustellen. Damals sei er jedoch zu kurzfristig eingegangen, teilte das Präsidium mit. Diesmal sei man mit entsprechendem Vorlauf nicht um eine Entscheidung herumgekommen. (rk)
Bildquelle: wikimedia/Pedelecs
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