Brüssel. An der europäischen Asylfront gibt es keine Entwarnung. Nach Angaben der EU-Asylbehörde EASO wurden bis zum 24. September dieses Jahres 487.000 Asylanträge in der EU, der Schweiz und Norwegen gestellt. Das sind rund 50.000 Anträge mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Vor allem nach dem Wechsel der italienischen Regierung gibt es wieder zahlreiche offene Einfallstore für neue „Flüchtlings“ströme. So haben im Mittelmeer organisierte Schlepper wieder ihre Tätigkeit wieder aufgenommen. Daneben gibt es derzeit einen regelrechten Ansturm aus der Türkei auf die griechischen Inseln in der Ägäis. Außerdem haben sich entlang der „Balkanroute“ wieder Zehntausende gesammelt, die weiter nach Mitteleuropa wollen.
Auch die neue Lage im Syrienkonflikt könnte unschwer wieder zu weiteren Flüchtlingsbewegungen führen. Im türkisch-syrischen Kriegsgebiet sollen bereits rund 160.000 Menschen auf der Flucht sein. (mü)