Berlin. Nach dem Anschlag von Halle (Saale) hat Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) von der AfD Distanzierung von einzelnen Personen und Reden gefordert – obgleich es nach wie vor keinerlei Hinweise auf Verbindungen der AfD zum Täter gibt, der am Donnerstag zwei Menschen erschossen und die Synagoge angegriffen hat.
„Es geht um einzelne Menschen, die meiner Ansicht nach eine Sprache benutzen, durch die sich solche Täter vielleicht ermuntert fühlen, und da müßte die AfD ganz klar sagen, damit haben wir nichts zu tun“, sagte Seehofer den ARD-Tagesthemen.
Zuvor hatte der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen Vorwürfe bereits zurückgewiesen, seine Partei sei mitverantwortlich für den Anschlag eines mutmaßlichen Rechtsextremisten auf die Synagoge in Halle an der Saale. Die Anschuldigungen seien „absurd und infam“, sagte er im ZDF-„Morgenmagazin“. Die AfD sei vielmehr eine „durch und durch pro-israelische und pro-jüdische“ Partei, die sich „mit Nachdruck für jüdisches Leben in Deutschland einsetzt, das für uns Bestandteil unserer Identität ist“, sagte Meuthen. (ts)