Kein Verständnis für Kritik aus Brüssel: Erdogan droht der EU erneut mit Flüchtlingslawine

12. Oktober 2019
Kein Verständnis für Kritik aus Brüssel: Erdogan droht der EU erneut mit Flüchtlingslawine
International
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Foto: Symbolbild

Ankara/Brüssel. Der türkische Präsident Erdogan hat sich vor dem Hintergrund der aktuellen türkischen Militäroffensive in Nordsyrien gegen Kritik vonseiten der EU verwahrt und Brüssel erneut mit den Millionen in der Türkei lebenden Flüchtlingen gedroht. Wörtlich erklärte Erdogan: „Hey EU, wach auf! Ich sage erneut: Wenn Ihr unsere Operation als Invasion darzustellen versucht, ist unsere Aufgabe einfach: Wir werden die Türen öffnen, und 3,6 Millionen Menschen werden zu euch kommen.“

Der türkische Präsident hatte bereits in der Vergangenheit wiederholt damit gedroht, die Grenzen für Migranten zu öffnen, wenn die EU das Land bei deren Versorgung nicht stärker unterstütze. Nun warf er der EU neuerlich vor, ihre Versprechen aus dem Flüchtlingsdeal von März 2016 nicht eingehalten zu haben. „Nun sagen sie, daß sie uns die drei Milliarden Euro vorenthalten werden. Habt Ihr jemals Eure Versprechen an uns eingehalten? Nein“, sagte Erdogan.

Die EU hatte seinerzeit zugesagt, über drei Jahre zweimal drei Milliarden Euro für die Versorgung der Flüchtlinge in der Türkei zu zahlen. Ankara hatte dafür zugesichert, mehr zu tun, um die Flüchtlinge an der Überfahrt auf die griechischen Ägäisinseln zu hindern. (mü)

Bildquelle: Wikimedia/Kremlin.ru/CC BY 4.0

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