Hattingen. Beim Technischen Hilfswerk (THW) will man den unruhiger werdenden Zeitläuften Rechnung tragen – und bereitet sich deshalb ausdrücklich auch auf mögliche Kriegsereignisse in Europa vor. Für Aufsehen sorgte jüngst ein Bericht der „WAZ“ über eine Umstrukturierung beim THW Hattingen. Man richte sich dort darauf ein, daß ein Krieg in Europa nicht mehr ausgeschlossen sei. Deshalb bereite man sich erstmals seit Ende des Kalten Krieges auch auf eine solche Option vor.
Ingo Brune, Leiter des THW Hattingen, bestätigt diese Veranlassung: „Die sicherheitspolitische Lage wird jetzt wieder so eingeschätzt, daß es auch Krieg auf europäischem Gebiet geben könnte. So richten wir uns jetzt wieder aus.“
Nach eigenen Angaben hat das THW deshalb zum 1. September damit begonnen, einschlägige Änderungen umzusetzen. Grundlage für die Neuausrichtung ist die „Konzeption Zivile Verteidigung“ des Bundesministeriums des Inneren (BMI), die im August 2016 beschlossen wurde. Das Konzept liefert eine Strukturierung veränderter Herausforderungen, die sich in den vergangenen Jahren im Bereich des Bevölkerungsschutzes herauskristallisiert hatten, insbesondere im Bereich der Kritischen Infrastruktur (Kritis).
Grundlage der fälligen Umstrukturierungen sei das allgemeine Risiko- und Krisenmanagement. Das THW selbst als zentraler Teil der Zivilschutz-Infrastruktur hatte bereits Anfang 2015 ein erstes Rahmenkonzept diskutiert, wie die Einsatzfähigkeit des THW in den Bereichen Logistik und Kritis ausgebaut werden könnte. Insbesondere technisches Systemversagen oder die Folgen von Kriegsereignissen, Terrorismus, Sabotage und Cyberattacken spielen nun bei den Planungen des THW eine größere Rolle. Der Hattinger THW-Chef erklärte denn auch: „Unsere zweite Bergungstruppe wird jetzt in die neue Fachgruppe Notinstandsetzung und Notversorgung umgewandelt.“
Denn: eine besondere hohe Abhängigkeit besteht beispielsweise in Bereichen wie der Stromversorgung oder der Informations- und Telekommunikationssysteme. Sind sie betroffen, hat dies potentiell Auswirkungen auf andere Bereiche wie Wasserversorgung, Gesundheitswesen, Lebensmittelversorgung und vieles mehr. Dabei werden Energiesysteme künftig noch mehr als bisher mit Informationstechnik vernetzt und sollen im Rahmen „intelligenter“ Stromnetze funktionieren.
Besonders pikant: die anfälligen Netze müssen künftig nicht nur vor feindlichen Hackerangriffen geschützt werden, sondern auch vor den möglichen Folgen ideologischer Politik-Experimente. Kritiker der „Energiewende“ in Deutschland weisen schon seit geraumer Zeit darauf hin, daß die Stabilität der deutschen Netze im Zuge des Kohle- und Atomausstiegs immer geringer wird und die Abhängigkeit von ausländischen Lieferungen höher. (se)
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schreibt hier eigentlich jemand oder kann man den blogg vergessen und löschen, denke ja…. oder?
Da sind dann wohl die Kritiker der „Energiewende“ bei Stromausfällen schuld?
Eine verquere Logik!