Berlin. Hauptsache, verbieten: der Kandidat für den SPD-Vorsitz Karl Lauterbach hat sich jetzt für ein Verbot der Prostitution in Deutschland ausgesprochen. „Prostitution trägt in Deutschland Züge einer modernen Form von Versklavung“, sagte Lauterbach dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Wir können nicht einerseits Frauenrechte einfordern und andererseits Zwangsprostitution per Gesetz legalisieren. Das geschieht aktuell aber.“
Einen Ausweg sehe er darin, „die Freier zu bestrafen, die Frauen aber nicht“, so Lauterbach, der auch gleich einen entsprechenden Bundestagsantrag ankündigte. Vorbild für eine neue Gesetzgebung in Deutschland könne das sogenannte „nordische Modell“ sein: dieses beinhaltet ein „Sexkaufverbot“.
In Schweden gilt dieses Verbot seit 1999, auch in Frankreich, Norwegen, Island, Irland und Nordirland wird das nordische Modell angewendet. In Deutschland klaffen die Meinungen über ein Verbot von Prostitution weit auseinander.
Große Teile von Grünen und Linken sprechen sich gegen eine Verschärfung der Gesetze aus, aus der CDU-/CSU-Fraktion und der SPD gab es hingegen in den vergangenen Monaten Vorstöße, ein Verbot nach skandinavischem Vorbild einzuführen. (rk)
Bildquelle: Pixabay
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