New York. Das war zu erwarten: die führenden westlichen EU-Länder Großbritannien, Frankreich und Deutschland haben sich in der aktuellen Iran-Krise demonstrativ an die Seite der USA gestellt. Bundeskanzlerin Angela Merkel, der britische Premierminister Boris Johnson und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben in einer gemeinsamen Erklärung Teheran für die Angriffe auf Ölanlagen in Saudi-Arabien verantwortlich gemacht. Es gebe „keine andere Erklärung“ für die Attacken vor gut einer Woche, suggerierten die drei Politiker.
Die drei Länder riefen den Iran in einer gemeinsamen Erklärung zugleich auf, sich zu Verhandlungen über sein Atomprogramm bereitzuerklären. Es sei an der Zeit, daß der Iran langwierige Gespräche über sein Atomprogramm sowie Sicherheitsfragen in der Region akzeptiere, sagten die drei bei einem Treffen im Vorfeld der UN-Generaldebatte in New York. Sie warnten die Regierung in Teheran vor einer weiteren „Provokation“.
Teheran weist unterdessen nach wie vor jede Verantwortung für den verheerenden Angriff auf die saudischen Öl-Anlagen zurück, für den zudem die von Saudi-Arabien bekämpften Huthi-Rebellen im Jemen die Verantwortung übernommen haben. (mü)