Wien. Die FPÖ will Prostitution als eine der wenigen legalen Beschäftigungsmöglichkeiten von Asylwerbern verbieten. Österreich sei das einzige Land in der EU, das die Prostitution während des Asylverfahrens noch zuläßt, argumentierte der geschäftsführende Klubchef Herbert Kickl. Ihm geht es laut eigener Aussage um „Schutz vor Menschenhandel und sexueller Ausbeutung“.
Außer als Saisonniers und Erntehelfer innerhalb des bewilligten Kontingents dürfen Asylwerber nach den ersten drei Monaten nach Zulassung zum Verfahren derzeit nur als Selbstständige tätig werden, sofern sie für diese Tätigkeit keinen Gewerbeschein benötigen – zum Beispiel als Zeitungsausträger oder eben als Prostituierte. Zuletzt soll die Zahl der Prostituierten aus China und Nigeria stark gestiegen sein, auch Männer aus Afghanistan seien zunehmend in diesem Bereich tätig, so Kickl.
Die Freiheitlichen wollen daher das Grundversorgungsgesetz dahingehend ändern, daß die Möglichkeit der selbstständigen Beschäftigung im Bereich der Prostitution während des Asylverfahrens verboten wird.
„Menschenhändler, Schlepper und Kartelle mißbrauchen unser Asylsystem und schlimmer noch: Sie mißbrauchen Frauen, machen ihnen falsche Hoffnungen und drängen sie in die Prostitution. Damit muß Schluß ein“, findet Kickl. Generell sollten Asylwerber die Dauer ihres Verfahrens abwarten und erst bei positiver Erledigung Arbeit suchen. Kickl: „Bei einer durchschnittlichen Verfahrensdauer von derzeit nicht einmal drei Monaten kann das kein Problem darstellen.“ (rk)