Arnstadt. So deutlich hat es schon lange kein Spitzenpolitiker der AfD mehr gesagt: aber ausgerechnet der Thüringer Fraktionschef Björn Höcke, der verschiedentlich als rechter Hardliner in der AfD gehandelt wird, plädierte nun für eine Regierung zusammen mit der CDU. Auf dem Landesparteitag in Arnstadt am letzten Wochenende erklärte Höcke, er wolle nach der Landtagswahl am 27. Oktober gemeinsam mit der CDU regieren, als Senior- oder Juniorpartner.
„Es gibt eine gut eingespielte parlamentarische Gepflogenheit in Deutschland, daß der Seniorpartner den Ministerpräsidenten stellt. Diese gute parlamentarische Gepflogenheit würden wir als AfD nicht in Frage stellen“, sagte Höcke vor Journalisten am Rande des Parteitags. Daß CDU-Parteichef Mike Mohring ein Bündnis mit der AfD bislang kategorisch ausschließt, ist für Höcke kein unüberwindbares Problem: „Auch ein Mike Mohring wird wissen: Sag niemals nie.“
Unwidersprochen ist dieser unverblümte Pro-CDU-Kurs allerdings auch in der AfD nicht, nicht einmal in Höckes eigenem Landesverband.
So sagte der AfD-Bundestagsabgeordnete aus Gera, Stephan Brandner, am Rande des Parteitags Medien gegenüber, er werde Höcke abraten, die AfD als Juniorpartner in eine Regierung zu führen.
Die Frage ist, ob es die CDU nach der Wahl noch gibt 😉
Mal im Ernst, wenn es nach Kramp-Karrenbauer ginge, würde sich die Werteunion von der CDU abspalten, wie dereinst die ALFA (heute LKR) von der AfD. Und dann gibt es da noch die Blauen von Frauke Petry und den ADPM von André Poggenburg. Für alle drei liegt die Fünf-Prozent-Hürde in weiter Ferne.
Wobei, wenn ich mir die gerupfte SPD und die nicht minder zerstrittene CDU ansehe, ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann diese beide die Fünf-Prozent-Hürde nach unten durchschlagen ;). Vielleicht schaffen sie diese ja rechtzeitig vorher ab.
Als 2013 die AfD gegründet wurde habe ich hier geschrieben (sinngemäss):
„Die AfD wurde gegründet um die NPD zu zerstören“. Das ist jedenfalls gelungen und man mag dazu stehen wie man will. Dann aber gab es eine Wende weg von Lucke hin zu Petry. Das sah zunächst ganz gut aus. Dann wurde weiter gewendet – eher ein bisschen nach rechts hin. Exponenten wie Höcke, Curio, Kalbiz oder auch Meuthen haben mich eine Weile überzeugt. Die Abgrenzeritis allerdings hat mich stets gestört. Wieso soll ein Wendehals aus der CDU eher in der AfD willkommen sein als ein ehrlicher Patriot aus der NPD (?), der grosse persönliche und berufliche Nachteile in Kauf nahm im Gegensatz zum CDU-Wendehals. Ich glaube, dass Höcke hier dennoch taktische Ziele verfolgt um der CDU den schwarzen Peter zuzuschieben, denn eine Koalition mit der AfD wird die aktuelle CDU nie und nimmer eingehen.
Natürlich muß die AfD mit der CDU koalieren, mit wem denn sonst? Wir müssen uns auch in einer Regierung beweisen. Wir können nicht ewig Opposition sein und von einer absoluten Mehrheit träumen.
War leider früher oder später zu erwarten. Nicht wählbar!!!
Ich kann nicht nachvollziehen wie die AFD mit der linksliberalen CDU koalieren kann. Dann könnten die ja gleich mit den Grünen koalieren. Und dann auch noch als eventueller Juniorpartner. Dadurch macht die AFD dem Wähler klar daß die linksliberale CDU konservativ sein soll. Die AFD ist auch nichts anderes als eine Systempartei die irgendwann immer mehr nach links rutscht, ihre Ideale verkauft um an die Macht zu kommen. Absolut nicht wählbar. Einige Politiker von der AFD machen ja schon den Anhang, wie zum Beispiel Peter Stresing. Peter Stresing von der AFD hat für die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Mittelmeer gestimmt. https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.seenotrettung-afd-stadtrat-stimmt-fuer-aufnahme-gefluechteter-aus-dem-mittelmeer.6e314140-a520-4562-8d1a-564040a29413.html