Warschau. Die rechtskonservative polnische Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) hat sich wieder einmal bei politisch korrekten Gesinnungswächtern unbeliebt gemacht. PiS-Vertreter haben jetzt an einer Zeremonie zum 75. Jahrestag der Gründung der einstigen Untergrundgruppe Brygada Swietokrzyska (Heilig-Kreuz-Brigade) teilgenommen. Der Gruppe wird vorgeworfen, während des Zweiten Weltkriegs mit den deutschen Besatzern kollaboriert zu haben.
Die Zeremonie am Sonntag wurde vom Regierungsbüro für Veteranenangelegenheiten organisiert und fand unter der Schirmherrschaft von Präsident Duda statt. Oppositionspolitiker und Nachkommen von polnischen Widerstandskämpfern hatten Duda deshalb heftig kritisiert. Polens Oberrabbiner Michael Schudrich lehnte es ab, an der Veranstaltung teilzunehmen. Er fühle sich durch die Einladung „beleidigt“, sagte er.
Die 1944 gegründete Brygada Swietokrzyska gehörte zur ultranationalistischen und antikommunistischen Gruppierung Nationale Streitkräfte (NSZ), die gegen die Wehrmacht, die Rote Armee sowie auch gegen kommunistische polnische Untergrundkämpfer kämpfte. Der Brigade wird vorgeworfen, während des Vormarschs der Roten Armee auf polnisches Territorium gegen Kriegsende mit den deutschen Besatzern kollaboriert zu haben.
Der Chef des Regierungsbüros für Veteranenangelegenheiten, Jan Kasprzyk, wies die Kollaborationsvorwürfe zurück. Anläßlich der Gedenkzeremonie am Sonntag wandte er sich gegen „Versuche, die Gemeinde der Veteranen zu spalten“. Dies sei ein unmögliches Unterfangen, da alle polnischen Kriegsveteranen für das selbe Ziel gekämpft hätten, nämlich ein „freies Polen“, sagte Kasprzyk. (mü)
Michael Schudrich lehnte es ab, an der Veranstaltung teilzunehmen. Er fühle sich durch die Einladung „beleidigt“, sagte er. SCHUDRICH HAT VERGESSEN /??/, DASS DIESE BRIGADE IN DEM MARSCH GEN WESTEN IREGENDWO IN MAEHREN EINE GRUPPE VON HAEFTLINGEN BEFREIT HAT..IN DIESER GRUPPE GAB ES AUCH JUEDINNEN.