Berlin. Und wieder ein handfester Skandal bei der krisengeschüttelten Bundeswehr: alle „Tiger“-Kampfhubschrauber müssen vorerst am Boden bleiben. Wie die Bundeswehr mitteilte, könnten bestimmte Bolzen Mängel aufweisen. Daher werde der Flugbetrieb vorläufig „ausgesetzt“.
Eine „Mitteilung aus der Industrie“ habe die Bundeswehr darauf aufmerksam gemacht, daß bestimmte Bolzen einen Mangel aufweisen könnten, heißt es in einer Erklärung des Heereskommandos. Aus Sicherheitsgründen sei der Flugbetrieb daher vorläufig ausgesetzt.
Bei der Truppe soll die Meldung für Unruhe sorgen, berichten Medien. Ein Hubschrauber-Pilot erhob gegenüber der „Bild“-Zeitung schwere Vorwürfe gegenüber der Industrie, auch deshalb weil die Bolzen dem Bericht zufolge bereits seit sechs Jahren in den Maschinen verbaut sein könnten und erst jetzt etwas geschieht.
„Mir ist schleierhaft, wie Material benutzt wird, das möglicherweise ein Sicherheitsrisiko darstellt“, zitiert die „Bild“-Zeitung den Piloten. „Das ist ein Klassiker. Die Bundeswehr ist der Beta-Tester der Industrie. Wir bekommen immer halbfertige, mangelhafte Versionen ausgeliefert.“ Erst nach und nach würden die Maschinen nachgerüstet und verbessert. Im „Tiger“ seien damals Kabel falsch verlegt gewesen. Das Problem habe man dem Piloten zufolge erst nach einem Jahr im Griff gehabt. Der Pilot spricht von einer „Endlos-Serie an Problemen.“
Weil die Hubschrauber ständig repariert oder gewartet werden müßten, kämen viele Piloten auf zu wenige Flugstunden. (rk)
Bildquelle: Flickr/ andreavallejos / CC BY-NC-ND 2.0
Ein paar Logistiker der alten bundesdeutschen Bundeswehr als Berater hätten bei einem Bruchteil der Kosten erheblich mehr Nutzen gebracht, als dieser ganze Beraterschwindel. Bei der gesamten Bundeswehr fehlt qualifiziertes Wartungspersonal und eine Materialgüteüberwachung, die diesen Namen auch wert ist. Aber leider gibt der Sparkurs dieser Regierung und die Dummheit der Führungsriege das nicht mehr her.
War doch klar, die Millionen sind für die Berater verbraten worden.