Hiroshima. 74 Jahre nach dem Abwurf der ersten amerikanischen Atombombe auf Hiroshima hat die japanische Stadt am Dienstag der Toten gedacht. Um 8.15 Uhr Ortszeit (1.15 Uhr MESZ) legten die Menschen im Friedenspark der Stadt eine Schweigeminute ein – exakt zur Uhrzeit, als 1945 der US-Bomber „Enola Gay“ die erste Atombombe abgeworfen hatte.
Zehntausende Bewohner kamen durch die Detonation sofort ums Leben. Insgesamt starben bis Ende 1945 schätzungsweise 140.000 Menschen – fast ausschließlich Zivilisten.
An der Gedenkfeier nahmen der japanische Premierminister Abe, der Bürgermeister von Hiroshima, Kazumi Matsui, sowie Vertreter der japanischen Behörden und Diplomaten aus 90 Ländern bei.
Bei der Zeremonie sagte Matsui, daß sich derartige Tragödien nie wieder wiederholen dürften. „Unser Land als einziges der Welt, das Atombombenangriffe erlebt hatte, muß alles tun, damit sich derartige Tragödien nie wieder wiederholen können“, unterstrich das Stadtoberhaupt.
Die amerikanischen Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. August und 9. August 1945 waren die beiden ersten und bislang einzigen Einsätze von Atomwaffen in einem Krieg. (mü)