Washington. Jetzt wollen die USA auch in Asien eine neue Rüstungsspirale in Gang setzen. Offiziell geht es Washington darum, Chinas Waffenarsenal dort etwas entgegenzusetzen, deshalb sollen nun in Asien neue US-Mittelstreckenraketen aufgestellt werden. Die US-Regierung wolle dies „so schnell wie möglich“ realisieren, wenn möglich innerhalb von Monaten, sagte der neue US-Verteidigungsminister Mark Esper.
Wo genau die USA die neuen Raketen stationieren wollen, ließ Esper offen. Er wolle darüber nicht spekulieren, denn über „derartige Dinge spricht man zuerst mit den Verbündeten“, sagte Esper.
Das Vorhaben der USA dürfte China verärgern. Esper erklärte jedoch, Peking dürfte davon nicht überrascht sein. „Das dürfte keine Überraschung sein, denn wir sprechen darüber seit geraumer Zeit“, sagte der Pentagon-Chef. 80 Prozent des chinesischen Arsenals bestehe aus Waffen, die unter die Bestimmungen des INF-Vertrags gefallen wären.
Daß China in den vergangenen Jahren an militärischer Stärke gewonnen hat, beunruhigt traditionelle US-Verbündete wie Australien und Neuseeland. Auch Pekings Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer werden von einigen Anrainerstaaten mit Sorge beobachtet. (mü)
Bildquelle: mil.ru/CC-BY 4.0
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