Bielefeld. Vor den Landtagswahlen in den drei mitteldeutschen Bundesländern Sachsen, Brandenburg und Thüringen im Herbst ist die AfD dort einer Umfrage zufolge stärkste Kraft. Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich demnach 23 Prozent der Wähler in Mitteldeutschland für die AfD entscheiden, die damit die CDU mit 22 Prozent überrunden würde. Die SPD liegt mit 11 Prozent gar nur auf Platz fünf. Im Westen dagegen liegt die Union vor den Grünen.
In Westdeutschland ergibt die Erhebung ein deutlich anderes Bild: hier liegt demnach die Union mit 27 Prozent klar auf dem ersten Platz, gefolgt von den Grünen mit 25 Prozent. Die SPD kommt im Westen auf 13 Prozent, die AfD – die hier im wesentlichen über moderate und eher wirtschaftsliberale Verbände verfügt – nur auf zwölf. Bundesweit käme die Union der Emnid-Umfrage zufolge auf 26 Prozent, die Grünen liegen bei 23 Prozent. Aber auch bundesweit läge die AfD mit 14 Prozent inzwischen immerhin auf Platz drei, knapp vor der SPD mit 13 Prozent.
Für die Erhebung hatte Emnid vom 25. bis 31. Juli 1.419 Menschen befragt. In Brandenburg und Sachsen stehen am 1. September Landtagswahlen an, in Thüringen am 27. Oktober. Tatsächlich wird die Frage, ob und in welchem Ausmaß die AfD bei diesen Wahlgängen stärkste Partei wird – und wie die etablierten Parteien damit umgehen werden –, immer mehr zur Gretchenfrage der bundesdeutschen Politik. (se)
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CDU, CSU und SPD bezeichnen sich vollmundig als „Volksparteien“. Die AfD tut dies nicht, obgleich sie längst eine ist! Denn für den Status „Volkspartei“ sind nicht allein die Umfragewerte und Wahlergebnisse maßgebend, sondern auch ob sie in breiten und unterschiedlichen Bevölkerungsschichten Zuspruch erhält. Den „Volksparteien“ gegenüber stehen die „Klientelparteien, zu denen für mich FDP, Grüne und Linke gehören.
Zu Zeiten von Konrad Adenauer war die politische Landschaft in der BRD – in der DDR herrschte unangefochten die Staatspartei SED – noch deutlich überschaubarer. Für das Bürgertum gab es die CDU/CSU, für die Arbeiterschaft die SPD und für die Wirtschaft die FDP. An die heutigen Probleme wie Klimawandel und Massenzuwanderung aus fremden (inkompatiblen) Kulturen (verbunden mit einem Anstieg der Kriminalität) sowie die gesellschaftlichen Absurditäten wie Homo-Ehe und Gender Mainstreaming dachten die damaligen Deutschen nicht einmal im Traum (das alles gab es ja auch noch gar nicht!).
Nach dem Ende des Sowjetkommunismus und damit des Kalten Krieges und der (Teil-)Wiedervereinigung Deutschlands änderte sich die Politik der deutschen Systemparteien weg von politischer Vernunft hin zu pseudo-politischer Moral und links-grüner Ideologie.
Dies war die Geburtsstunde der Alternative für Deutschland, der neuen Volkspartei!