Jerusalem. Unbekümmert um internationale und palästinensische Proteste fährt Israel mit seiner illegalen Siedlungspolitik fort. Tel Aviv hat jetzt den Bau von Palästinenser-Häusern, vor allem aber neuer – und illegaler – jüdischer Siedlungen im besetzten Westjordanland genehmigt. Das gab das israelische Sicherheitskabinett bekannt. Die Entscheidung erfolgte kurz vor dem Besuch des US-Präsidentenberaters Jared Kushner, der dieser Tage von Israels Regierungschef Netanyahu in Jerusalem empfangen wurde.
Die Pläne sehen den Bau von 700 Unterkünften für Palästinenser sowie 6000 neue Unterkünfte für jüdische Siedler in der von Israel kontrollierten Zone C des Westjordanlands vor. Die Zone C umfaßt etwa 60 Prozent des Palästinensergebiets.
Erst in jüngster Zeit hatte der Abriß palästinensischer Häuser durch die israelische Armee international Kritik ausgelöst.
Israel hatte das Westjordanland und Ost-Jerusalem im Sechs-Tage-Krieg 1967 besetzt und Ost-Jerusalem 1980 annektiert. Die UNO erkennt die Annexion nicht an. Sie betrachtet sämtliche israelische Siedlungen in den besetzten Palästinensergebieten als illegal. (mü)
Bildquelle: wikimedia/Zachi Evenor
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