Der „Greta-Effekt“ ist meßbar: Nachfrage nach „Ökostrom“ steigt kräftig

13. Juli 2019
Der „Greta-Effekt“ ist meßbar: Nachfrage nach „Ökostrom“ steigt kräftig
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Heidelberg. Klimahysterie wirkt: auf dem Strommarkt nimmt die Nachfrage nach Ökostrom derzeit deutlich zu. Das meldet das Vergleichs- und Vermittlungsportal Verivox. Nach jahrelangen Rückgängen nehme die Zahl der neu abgeschlossenen Ökostromtarife wieder kräftig zu, hat Verivox nach eigenen Angaben ermittelt. Im Juni hätten sich 58 Prozent der Haushalte, die über Verivox einen neuen Stromvertrag abgeschlossen haben, für einen Ökotarif entschieden. Im Juni des vergangenen Jahres seien es dagegen nur 33 Prozent gewesen.

Verivox führt den Anstieg auf die aktuelle Klimadebatte zurück. „Verbraucher greifen vermehrt zu Ökostrom, wenn sie sich durch externe Ereignisse individuell betroffen fühlen“, sagte der Energieexperte des Portals, Valerian Vogel. Das sei nach der Atomkatastrophe von Fukushima so gewesen, „und auch heute wieder, wo die Erderwärmung durch Greta Thunberg stärker ins Zentrum des gesellschaftlichen Diskurses gerückt ist“. Die schwedische Aktivistin mit den markanten Zöpfchen hatte mit ihrem Schulstreik die „Fridays-for-Future“-Bewegung ausgelöst. Seither gibt es in der öffentlichen Diskussion einen „Greta-Effekt“.

Verivox weiß aber noch mehr: nach der Fukushima-Katastrophe hätten im Jahr 2012 drei von vier Verbrauchern einen Ökostromtarif abgeschlossen. In den Jahren danach sei der Anteil der Ökostromwechsler kontinuierlich gesunken – auf nur noch 32 Prozent im Gesamtjahr 2018. Nach den letzten vorliegenden Zahlen der Bundesnetzagentur bezogen 2017 fast 11 Millionen Haushalte in Deutschland Ökostrom. Das waren knapp 24 Prozent aller Haushalte, etwa 2 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Auch der Stromriese Eon hatte kürzlich mitgeteilt, bei ihm sei die Zahl der Ökostrom-Kunden innerhalb eines Jahres um 30 Prozent gewachsen. Auch Eon führt den Anstieg vor allem auf die Klimadebatte zurück. Das sei vor allem bei jüngeren Kunden zu spüren, von denen sich jeder fünfte für grünen Strom entscheide (und die Mehrheit inzwischen für grüne Politik). (mü)

 

Bildquelle: PIRO4D/Pixabay

2 Kommentare

  1. Olsen sagt:

    So ein Schwachsinn! Das ist dem Nutzer doch relativ egal. Strom ist Strom.
    Ich will meinen Strom gefälligst aus einem deutschen Kohle- oder Atomkraftwerk!!

  2. heinz sagt:

    der kommt nachts von österreich oder frankreich zu uns…

    voll atom ihr vollpfosten.

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