Palermo. Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche und Landesbischof in Bayern, hat anläßlich seines Besuchs in Italien die örtlichen Behörden für ihren Umgang mit illegalen Migranten scharf kritisiert. In seinem Video-Tagebuch erklärte er, es könne nicht sein, daß Schiffe von umstrittenen Organisationen wie Sea Watch nicht in italienische Häfen einlaufen dürften. Zudem würden Familien bei ihrer Ankunft in Italien getrennt, „weil die italienischen Behörden etwas anderes nicht zulassen“.
Gleichzeitig lobte er den Einsatz von Sea Watch, der Kritiker immer wieder Schleppertätigkeiten vorwerfen. Zuletzt wurde das Schiff Sea-Watch 3 im Mai in Italien festgehalten, weil es mit 65 Migranten an Bord nach Italien fuhr. Mittlerweile darf es wieder in See stechen. Bedford-Strohm forderte, daß Europa die Menschen nicht zurückschicke, weil es ansonsten seine Seele verliere. (tw)