Ibiza-Video schadete den Freiheitlichen nicht: Strache dank Vorzugsstimmen wohl im EU-Parlament

28. Mai 2019
Ibiza-Video schadete den Freiheitlichen nicht: Strache dank Vorzugsstimmen wohl im EU-Parlament
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Wien/Brüssel. Der österreichische Polit-Krimi geht weiter: der gerade erst über das Ibiza-Video gestürtze FPÖ-Vizekanzler und -Parteichef HC Strache kann sich womöglich auf eine bruchlose Fortsetzung seiner politischen Karriere freuen – im Europaparlament. Dank der in Österreich üblichen Vorzugsstimmen, von denen Strache rund 36.000 sammeln konnte, dürfte der zurückgetretene Parteichef jetzt auf der FPÖ-Wahlliste nach vorn gereiht werden und hat so Anspruch auf ein EU-Mandat.

Nötig wären 33.000 Vorzugsstimmen, mit denen Strache, der auf der FPÖ-Liste auf Platz 42 kandidierte, nach vorne rutschen würde. Erreicht hat der Ex-Parteichef aber mindestens 36.000, davon allein in Wien mehr als 11.000. Das von bundesdeutschen Medien verbreitete Ibiza-Video hat Strache demnach unter dem Strich politisch kaum geschadet – die österreichischen Wähler solidarisierten sich in erheblichem Maße mit ihm.

Der designierte neue FPÖ-Parteichef Norbert Hofer wies unterdessen auf Gespräche mit Strache darüber hin, ob dieser das Vorzugsstimmen-Mandat annehmen werde oder nicht. Strache habe sich aus der Politik zurückgezogen, erinnerte Hofer. Ob er das Mandat annimmt, „muß er aber selbst entscheiden“, sagte Hofer dem ORF. Strache selbst signalisierte bereits, daß er das EU-Mandat annehmen wird. (mü)

5 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Niemand weiß bis heute, was Strache 2017 auf Ibiza dazu getrieben hat, der anwesenden Russin dieses skandalöse Angebot zu machen. Möglicherweise war er sich dessen selber nicht bewußt (heimlich verabreichte Drogen). Daß das aus dem Hinterhalt aufgenommene Video erst eine Woche vor der EU-Wahl linken Leitmedien zugespielt und damit veröffentlicht wurde, beweist die perfide Absicht seiner Gegner, Strache politisch zu vernichten und so die Regierungspartei FPÖ deutlich zu schwächen.

    Es spricht für ihn, daß er unmittelbar nach Bekanntwerden des Videos seinen Rücktritt von allen politischen Ämtern erklärte, auch um noch größeren Schaden von seiner FPÖ abzuwenden. Nicht alle Spitzenpolitiker, die Mist gebaut haben, handeln so wie er.

    Daß Strache nun die Möglichkeit erhält, seine politischen Vorstellungen und Überzeugungen im neuen EU-Parlament zu vertreten, ist nur recht und billig!

  2. Paul Buchfeld sagt:

    Das sieht man ja am Wahlergebnis das Strache und Gudenus FPÖ geschadet haben. Die FPÖ hätte die beiden Politiker aus der Partei ausschließen müssen. dann wären Sie bei den Wählern glaubwürdig. Die FPÖ hat schon andere Parteimitglieder wegen Pinatz aus der Partei geworfen.

  3. Südwester sagt:

    Strache sollte das Mandat annehmen. Er hat sich 6 Stunden lang mit Alkohol abfüllen lassen, und dann Unsinn geredet – eine grandiose Dummheit, aber nicht strafbar. Seinen Feinden soll das Lachen im Halse stecken bleiben!

    • Cui bono? sagt:

      Die Wahl fand erst nach der Bekanntgabe des (auf kriminele Art entstandenen) Video und Niederlegung seines Amtes als seine Anwort darauf, statt.
      D. h. die Wähler haben ihm danach trotzdem ihre Stimme gegeben und er soll ihren Wunsch respektieren, annehmen und gute Politik für diese Wähler machen.

    • Deutsche Beobachtungsstelle sagt:

      @Südwester:
      Sehr gut – d’accord!
      So sehe ich das auch!
      Ein Hoch auf Strache und die FPÖ!
      Schande auf die rot-grüne Hetz- und Propagandapresse und die kriminellen Hintermänner und Machthaber des dekadenten West-Establishments!

      Patriotische Grüße aus Preußen!!!

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