Wo „LGBT“ ein Fremdwort und die Welt noch normal ist: Armenische Transgender-Aktivistin provoziert im Parlament – und muß untertauchen

29. April 2019
Wo „LGBT“ ein Fremdwort und die Welt noch normal ist: Armenische Transgender-Aktivistin provoziert im Parlament – und muß untertauchen
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Erewan. Die sogenannten „westlichen Werte“ stehen nicht überall so hoch im Kurs wie im Westen. In Armenien zum Beispiel hat man für die hierzulande übliche Hätschelung sexueller Minderheiten wenig Verständnis. Die Aktivistin (?) Lilit Martirosyan, die sich selbst als „Transgender-Frau“ bezeichnet, machte jetzt im armenischen Parlament in einer umstrittenen dreiminütigen Rede auf 283 Fälle von Gewalt gegen Transgender-Personen aufmerksam.

In sozialen, medizinischen, juristischen und wirtschaftlichen Bereichen würden Mitglieder der Minderheit benachteiligt, erklärte Martirosyan. Erschreckender noch als die Zahl der Fälle von Gewalt gegen Transgender-Personen sei aber, daß die Polizei den meisten davon nicht nachgehe.

„LGBT“ (Abkürzung für Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender) ist in Armenien praktisch ein Fremdwort (während es im Westen quasi kultische Verehrung genießt). Sich für lesbische, schwule, bisexuelle, Transgender- und intersexuelle Personen einzusetzen, wird oft nicht gutgeheißen. Homosexualität ist seit 2003 in Armenien zwar nicht mehr strafbar. Antidiskriminierungsgesetze gibt es allerdings nicht, ebensowenig gleichgeschlechtliche Ehen oder eingetragene Partnerschaften. Laut einer Studie der Menschenrechtsorganisation Pink Armenia, die sich mit dem Thema auseinandersetzt, wollen viele Homosexuelle aus Armenien auswandern.

Auch Lilit Martirosyan hielt es zuletzt für angeraten, unterzutauchen. Nach ihrer Rede vor den armenischen Abgeordneten erhielt sie Morddrohungen. (mü)

3 Kommentare

  1. Maureen sagt:

    Herr Weidenfeld, sind Sie sicher, dass es sich hier um die schweigende Mehrheit handelt? Und warum kann man Homosexuellen nicht einfach aus dem Weg gehen?

  2. Ali Baba sagt:

    wollen viele Homosexuelle aus Armenien auswandern.“ GOTT SEI DANK! AM BESTEN NACH ISRAEL…!

  3. Karl Weidenfeld sagt:

    Auch der Münchner Stadtrat Karl Richter (BIA, NPD) hat schon vor Jahren auf einem Plakat der schweigenden Mehrheit eine Stimme gegeben.

    Schwul in München, find ich widerlich!

    Das Kreisverwaltungsreferat, Anwalt der Gutmenschen, hat die Demontage des Plakates verfügt

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