Moskau/Damaskus. Syrien und sein Verbündeter Rußland wollen im Anschluß an den jahrelangen Krieg ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit ausbauen. Präsident Assad habe sich dazu am Freitag und am Samstag mit ranghohen Vertretern Rußlands in Damaskus getroffen, berichten russischen und syrische Medien.
Dabei sei es auch um die Anmietung des syrischen Hafens Tartus gegangen. Rußland hoffe hier auf einen Vertragsabschluß binnen einer Woche. In Tartus hat Rußland bereits eine Marine-Basis, die einzige im Mittelmeer.
Der syrischen Agentur Sana zufolge ging es bei den Gesprächen zudem um eine Zusammenarbeit beider Länder vor allem in den Bereichen Energie, Industrie und Handelsausbau. Auch die nächste Runde der Friedensgespräche sei Thema gewesen. In Kasachstan sollen dazu Vertreter der syrischen Regierung und ihrer engen Verbündeten Rußland Iran sowie die Türkei zusammenkommen.
Rußland schaltete sich 2015 militärisch in den Konflikt im Lande ein und trug zusammen mit pro-iranischen Milizen maßgeblich dazu bei, daß die vom Westen, Saudi-Arabien, Israel und anderen Ländern unterstützten Terrorgruppen wie etwa der „Islamische Staat“ (IS) in Syrien inzwischen weitgehend eliminiert sind. Bereits 2017 hatten sich Syrien und Rußlands darauf verständigt, daß Rußland eine dauerhafte militärische Präsenz mit einer Luftwaffen- und Marine-Basis in dem Land erhalten soll. (mü)