Washington. Die US-Regierung sieht ihre Versuche, das russisch-deutsche Pipeline-Projekt Nord Stream 2 zu sabotieren, offenbar als gescheitert an. Das räumte US-Außenminister Pompeo jetzt bei der jüngsten Sitzung des Senatsausschusses für auswärtige Angelegenheiten ein. Pompeo sagte, Washington habe sein Bestes getan. Wörtlich: „Wir haben praktisch alles Mögliche ausgeschöpft, um die Europäer, Deutschland in erster Linie, davon zu überzeugen, Nord Stream 2 nicht zu bauen. Doch wir haben bislang keinen Erfolg erzielt.“
Die USA versuchen seit längerem, Europa zum Verzicht auf das Pipeline-Projekt Nord Stream 2 zu bewegen. Laut Washington kann Moskau Energie als Waffe gegen Europa einsetzen. Nach Einschätzung europäischer Beobachter und Branchenkenner ist der wahre Grund für die amerikanische Boykotthaltung aber, daß die USA russisches Erdgas vom EU-Markt verdrängen und durch eigenes – teures – Flüssiggas ersetzen wollen.
Nach Auskunft der Betreibergesellschaft Nord Stream 2 AG konnten bislang rund 1000 Kilometer Rohre verlegt werden. Das erste Gas soll bereits Ende 2019 geliefert werden. (mü)
Bildquelle: Wikimedia/Bair175/CC BY-SA 3.0 (Bildformat bearb.)