Saarbrücken. Die Häme in der Presse war groß, nachdem das saarländische Innenministerium auf die Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Rudolf Müller zur sogenannten Messer-Kriminalität geantwortet hatte. In seiner Anfrage wollte Müller wissen, welche Vornamen bei Messerstechern am häufigsten sind. Damit wollte der Politiker mehr Klarheit über die Herkunft der Täter gewinnen, da die Polizeistatistiken nicht zwischen ethnischen und staatsbürgerlichen Deutschen unterscheiden. Die Antwort: „Michael“ sei mit 24 Mal am häufigsten. Es folgten „Daniel“ (22) und „Andreas“ (20).
Entsprechend waren die Überschriften, „Die meisten Messerangreifer heißen Michael“, titelte „Spiegel Online“. „Messerstecher heißen im Saarland meistens Michael“, hieß es bei RTL. Die Stoßrichtung war klar: Die AfD habe sich blamiert.
Was nicht beachtet wurde, waren unterschiedliche Schreibweisen des gleichen Namens (beispielsweise Mohamed und Mohammed), die als zwei getrennte Statistiken geführt wurden, sowie der Anteil von Ausländern. Von 1.490 Verdächtigen waren mindestens 20,9 Prozent Nichtdeutsche, Paßdeutsche gar nicht berücksichtigt. Dabei wiederum traten die Syrer mit einem Anteil von 10,15 Prozent besonders hervor. Insgesamt treten Ausländer mit Messern mehr als doppelt so oft in Erscheinung wie Deutsche, Syrer sogar mehr als zwölffach. Beachtung fand das in den Medien natürlich nicht. (tw)
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