Salvini setzt Maßstäbe: Künftig chemische Kastration für Vergewaltiger?

31. März 2019
Salvini setzt Maßstäbe: Künftig chemische Kastration für Vergewaltiger?
International
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Foto: Symbolbild

Rom. Der italienische Lega-Innenminister Salvini will Vergewaltiger chemisch kastrieren lassen. Hintergrund ist ein aktueller Fall – die Vergewaltigung einer 18jährigen Touristin in Catania durch drei Männer. Die Täter filmten ihre Tat mit ihren Mobiltelefonen. Sie hatten die junge Frau zuvor betrunken aus einer Bar abgeschleppt. Dank des Videos konnten die Vergewaltiger identifiziert werden.

Bei einer chirurgischen Kastration werden die Hoden durch eine Operation entfernt oder zerstört. Der Mann ist daraufhin nicht mehr zeugungsfähig, und die Libido ist geschwächt. Rückgängig machen läßt sich dieser Eingriff nicht. Bei der chemischen Kastration hingegen handelt es sich um eine Hormonbehandlung über längere Zeit hinweg, um den Sexualtrieb abzustellen. Dies soll auch die Aggressivität reduzieren. Für den Mann gibt es keine lebensbedrohlichen Nebenwirkungen.

In Deutschland und in Rußland wird bei Sexualstraftätern nur dann eine chemische Kastration durchgeführt, wenn der Betroffene selbst einwilligt. Auch in Rußland wird darüber diskutiert, ob die chemische Kastration als Bestrafung der Täter eingeführt werden sollte. (mü)

 

Bildquelle: Ministry of the Interior – https://www.interno.gov.it/it/ministero/matteo-salvini/CC BY 3.0 it

5 Kommentare

  1. Wolfsrabe sagt:

    Kann ich diesmal nicht nachvollziehen. Geschwächte Libido ist doch genau das richtige, um die Zügellosigkeit von Vergewaltigten zu bremsen. Und was die Zeugungsunfähigkeit betrifft, ist doch grundsätzlich fraglich, ob Vergewaltiger bei ihrem Akt die Fortpflanzung im Sinn haben…

  2. Südwester sagt:

    Eine Bestrafung nur, wenn der Täter einwilligt. Keine Nebenwirkungen. Ja, das nenne ich doch mal eine nette Kuscheljustiz.

  3. Wolfgang Schlichting sagt:

    Die chirurgische Kastration wäre meines Erachtens die bessere Lösung, weil die Vergewaltiger danach besser nachfühlen können, was sie den Frauen nicht nur körperlich, sondern auch psychisch angetan haben.

    • Teri sagt:

      Ich wäre auch dafür.
      Die chirurgische Methode hätte mehr abschreckende Wirkung für die Täter als irgenwelche Spritze, die nur kurze Zeit wirkt und keine dauernde Folgen hat.

      Die Frauen tragen ja den gefühlten Dreck an ihrem Körper jahrzehntelang…
      Dazu kommen noch körperliche Verletzungen, in ersten Wochen auch Angst vor ungewollten Schwangerschaft und diversen Krankheiten.

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