Berlin. Ab Ende des kommenden Jahres sollen ausgewählte Häftlinge in der Hauptstadt aus der Sicherheitsverwahrung in den offenen Vollzug gehen können. Unterkunft werden sie in ehemaligen Mitarbeiterwohnungen der JVA Tegel, ohne weitere Sicherheitsmaßnahmen, finden. Die Häftlinge haben ihre Strafe bereits abgesessen und sollen keine Gefahr mehr darstellen. „Wir müssen ihnen die Chance geben, daß sie am Ende eines möglicherweise sehr langen Prozesses die Möglichkeit haben, in Freiheit zu kommen“, erklärte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne). Kosten wird das Projekt mindestens eine Millionen Euro.
Für Aufregung sorgt jedoch insbesondere, daß es sich hauptsächlich um verurteilte Sexualstraftäter und Mörder handelt. Daher will Behrens das Gespräch mit den Anwohnern suchen. Vor ihrer Verlegung in den offenen Vollzug benötigen die Häftlinge ein externes Gutachten. Das sollen erfahrene Psychologen und Psychiater übernehmen. Zudem müssen sie eine Therapie erfolgreich absolviert haben – gerade bei den Sexualstraftätern gibt es jedoch trotz erfolgter Therapie häufig Rückfälle. (tw)