Wien. In Österreich steigt unter der ÖVP-/FPÖ-Regierung nicht nur die Zahl der Abschiebungen Illegaler, sondern auch die Zahl der Asyl-Aberkennungen. Wie die Antwort der Regierung auf eine Parlaments-Anfrage jetzt zeigt, ist die Zahl der erstinstanzlichen Verfahren von 161 im Jahr 2015 auf stattliche 5438 im Vorjahr gestiegen. Tatsächlich aberkannt wurde der Status in zweiter Instanz aber in weniger Fällen.
Die meisten Betroffenen, gegen die ein Aberkennungsverfahren lief, stammten aus Afghanistan, gefolgt von Rußland, Syrien und Irak.
Über die Ursachen der Verfahrenseinleitung wird laut Innenministerium keine Statistik geführt.
Die Zahl der tatsächlichen Aberkennungen durch das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) liegt allerdings sehr viel niedriger als die Zahl der Verfahren. Hier wurden (bis November 2018) 652 Fälle gezählt. In den Jahren davor waren es 325 (2017), 124 (2016) und 82 (2015) gewesen. (mü)