Lawrow auf der Münchner SiKo: Die EU leidet unter realem Bedeutungsverlust

18. Februar 2019
Lawrow auf der Münchner SiKo: Die EU leidet unter realem Bedeutungsverlust
International
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Foto: Symbolbild

München. Der russische Außenminister Lawrow hat auf der Münchner Sicherheitskonferenz eine sehr ambivalente Bilanz der Beziehungen zur EU gezogen. Die Europäer hätten sich „in eine sinnlose Rivalität mit Rußland hineinziehen lassen“, sagte Lawrow und kritisierte in diesem Zusammenhang insbesondere die Sanktionen gegen Rußland.

Der EU attestierte Lawrow einen Bedeutungsverlust: „Praktisch gesehen, verfügt die Europäische Union über keine Monopolstellung mehr bei der Gestaltung der gesamtregionalen Integration.“

Der russische Chefdiplomat warf den Europäern zudem vor, die Chance auf eine partnerschaftliche Beziehung mit Rußland verspielt zu haben. Als Beispiele nannte er die „zügellose Erweiterung der NATO“ in Osteuropa und die Unterstützung der EU für die ukrainische Regierung, die er als „Putschisten“ charakterisierte. „Ein gemeinsames Haus Europa ist somit nie gebaut worden“, resümierte Lawrow.

Der Minister legte in seiner Rede ein Plädoyer für die Bewahrung der internationalen Zusammenarbeit im Rahmen der Vereinten Nationen ab. Die „universelle Zusammenarbeit“ im Rahmen der UN müsse gewahrt bleiben. Eine Abkehr von diesem Prinzip würde „einen großen Rückschlag bedeuten“, sagte Lawrow. Die UN dürften nicht durch einen „Klub der Auserwählten“ ersetzt werden, der die internationale Politik unter sich ausmache. (mü)

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