Widersprüchliches um den IS: US-Regionalgeneral warnt vor Zehntausenden Kämpfern

13. Februar 2019
Widersprüchliches um den IS: US-Regionalgeneral warnt vor Zehntausenden Kämpfern
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Wieder widersprüchliche Meldungen zur Situation in Syrien. Dort haben die von den USA unterstützten Rebellen der sogenannten „Syrischen Demokratischen Streitkräfte“ (SDF) dieser Tage die ­– angeblich – letzte Enklave der Terrormiliz  „Islamischer Staat“ (IS) nahe dem Ort Baghuz angegriffen. Der US-Regionalkommandant für den Nahen Osten, General Joseph Votel, warnt aber davor, den IS zu unterschätzen.

In seiner Funktion als Oberbefehlshaber von CENTCOM war Votel, der dieses Jahr in den Ruhestand geht, auch verantwortlich für den Kampf gegen den IS (der freilich ungleich erfolgreicher bereits von der russischen Luftwaffe ab Oktober 2015 geführt wurde). Votel warnt: „Es gibt noch immer Zehntausende IS-Kämpfer über Syrien und den Irak verstreut. Sie mögen versprengt sein, aber die einzelnen Gruppen sind organisiert, es gibt eine Befehlskette, und sie haben eine Infrastruktur.“

Votel unterstützt damit die Aussage von Geheimdienstchef Dan Coats, wonach der IS noch nicht besiegt sei, und stellt sich damit ebenfalls gegen die Aussage von US-Präsident Trump, der mit der bevorstehenden Niederringung des IS seine Ankündigung eines Truppenabzuges aus Syrien begründet hatte.

Die Zahl der verbliebenen IS-Kämpfer im Osten Syriens wird auf rund 2000 geschätzt. Viele von ihnen sind in den großen Wüstengebieten untergetaucht. IS-Kämpfer sollen sich auch unter Flüchtlinge gemischt haben.

Experten befürchten durch den Großangriff auf die mutmaßlich letzten Stellungen des IS erneut einen Anstieg der Terrorgefahr, gerade auch in Europa. (mü)

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