Wien/Brüssel. Bei den etablierten Parteien zeigt man sich empört: der Spitzenkandidat der österreichischen Freiheitlichen zur bevorstehenden Europawahl, Harald Vilimsky, hat auf seiner Facebook-Seite mit dem „Linkskurs“ der „selbsternannten Eliten“ abgerechnet. Die „linken Eliten“ wollten „europäische Prinzipien“ aushebeln, schreibt Vilimsky. Das wolle er verhindern.
Der FPÖ-Spitzenmann, der die Freiheitlichen auch im derzeitigen EU-Parlament vertritt, läßt keinen Zweifel daran, wen er mit seiner Generalabrechnung meint: das europäische Polit-Establishment von Merkel über Juncker bis Macron (auch wenn zumindest die beiden ersteren nominell Christdemokraten sind). Deren Konterfeis sind zu seinem Post abgebildet.
„Prinzipen wie die Maastricht-Kriterien scheinen für Linksregierungen nicht zu gelten, während sie auf Mitte-Rechts-Regierungen kompromißlos angewendet werden. Das ist unfair!“, beschwert sich Vilimsky in seinem Post. (mü)