Der Teufel steckt im Detail: Trump will sich wieder einmal aus Syrien zurückziehen

20. Dezember 2018
Der Teufel steckt im Detail: Trump will sich wieder einmal aus Syrien zurückziehen
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Beobachter und Washington-Insider wollen diese Ankündigung des Weißen Hauses nicht auf die Goldwaage legen: demnach wollen die USA mit dem Rückzug ihrer Soldaten aus Syrien begonnen haben. Wörtlich heißt es in einer von der Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, am Mittwoch verbreiteten Erklärung: „Wir haben damit begonnen, US-Soldaten nach Hause zu holen, während wir in die nächste Phase dieses Einsatzes übergehen.“

Auch Präsident Trump äußerte sich in diesem Sinne. Für ihn ist die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) besiegt. „Wir haben den IS in Syrien geschlagen, das war der einzige Grund, während der Trump-Präsidentschaft dort zu sein“, schrieb er auf Twitter.

Trump hatte bereits im März – und erst recht während seines Wahlkampfes – einen baldigen Abzug der US-Truppen aus Syrien in Aussicht gestellt, doch blieb es damals bei der Ankündigung. Nun will CNN erfahren haben, der Präsident habe nunmehr die Entscheidung getroffen und das Verteidigungsministerium entsprechend angewiesen. Dem „Wall Street Journal“ zufolge sollen bereits Verbündete in der Region unterrichtet worden sein.

Das Kleingedruckte an der jüngsten Rückzugs-Ankündigung aus dem Weißen Haus: der geplante Truppenabzug soll nur den Nordosten Syriens betreffen wo die US-Soldaten den Kampf lokaler Milizen gegen den IS unterstützen. In weiten Gebieten östlich des Euphrat sind die USA hingegen dabei, sich mit einer Reihe von Militärbasen, darunter auch Flugplätzen, auf Dauer einzurichten. Experten gehen davon aus, daß die US-Politik langfristig auf eine Teilung Syriens abzielt. (mü)

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