Wien. Das vom ehemaligen Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf geleitete „Dinghofer-Institut“ hat die vom langjährigen FPÖ-Politiker Andreas Mölzer geleitete Wochenzeitung „Zur Zeit“ mit dem Dinghofer-Medienpreis auszeichnen.
Die Preisverleihung war bereits für November vorgesehen, hatte dann aber wegen der zeitlichen Nähe zum Jahrestag der „Reichskristallnacht“ 1938 Anstoß bei politisch Hyperkorrekten erregt. Sie wurde jetzt im „Haus der Heimat“ der Landsmannschaften in Wien nachgeholt. Die Laudatio wurde vom ehemaligen FAZ-Redakteur Reinhard Olt gehalten. Dieser würdigte „Zur Zeit“ als „Gegengift gegen die toxische Wirkung“ der „Auswirkungen der Political Correctness“. Olt ist ebenfalls eng mit der FPÖ verbunden – er ist Mitglied der FPÖ-Historikerkommission.
Das belobigte Wochenblatt, das etwa der bundesdeutschen „Jungen Freiheit“ vergleichbar ist, revanchierte sich für die Auszeichnung mit einer Sondernummer, die FPÖ-Innenminister Kickl gewidmet ist. „Diese Sonderausgabe ist natürlich auch so etwas wie eine Solidaritätsadresse gegenüber dem wohl am heftigsten angefeindeten Minister der neuen Mitte-Rechts-Regierung“, heißt es im Editorial.