Helsinki. Während sich die in der Europäischen Volkspartei (EVP) zusammengeschlossenen EU-Christdemokraten auf ihrem jüngsten Kongreß in Helsinki auf den ungarischen Ministerpräsidenten und Fidesz-Chef Viktor Orbán einschossen, nutzte auch dieser den Kongreß als Bühne, um eine eigene Grundsatzerklärung abzugeben. Die westeuropäischen „Qualitätsmedien“ berichteten über Orbáns Rede allerdings kaum.
Orbán erklärte, daß Europa ohne seine Nationen seine spirituelle und kulturelle Identität verlieren würde. Wörtlich: „Europa wird entweder ein Europa der Nationen sein oder es wird aufhören zu existieren.“ Und: „Der Beitritt der mitteleuropäischen Nationen hat Europa friedlicher, stärker und reicher gemacht.“
Die Stärke Europas habe immer auf starken Nationen beruht. Orbán beschuldigte die Liberalen, Sozialisten und Grünen, ein entwurzeltes Europa ohne geistige und psychologische Identität zu wollen. „Unsere Vision ist ein Europa mit 27 Gesichtern, eines, das gleichzeitig christlich und demokratisch ist“, sagte er.
Kritisch ging der ungarische Regierungschef allerdings auch mit der EVP ins Gericht. Diese habe Mitverantwortung dafür zu übernehmen, daß Großbritannien die EU verlassen habe, während die Migranten blieben. Um auf den „Weg des Sieges“ zurückzukehren, müsse die EVP ihre Wurzeln wiederfinden und die „Renaissance der christlichen Demokratie“ proklamieren. (mü)
Wir bräuchten einen „Orban“ statt einer Merkel , einem Merz , einer Nahles + wie SIE alle heißen !
Der Mann hat wie immer Recht