Moskau. Rußland kann das – von einigen westlichen Ländern heftig kritisierte – Pipelineprojekt „Nord Stream 2“ erforderlichenfall allein stemmen und die damit verbundenen Probleme lösen. Dies erklärte jetzt Kremlchef Wladimir Putin.
„Wir verstehen die Gegebenheiten. Wir setzen das Projekt selbst um, hier haben wir keine Probleme, und es wird auch keine geben. Das heißt, sie können natürlich entstehen, aber wir werden sie lösen“, erklärte Putin während der Russischen Energiewoche.
Die bereits erhaltenen Baugenehmigungen reichten aus, um das Pipelineprojekt umzusetzen.
„Unsere deutschen Partner haben mit dem Bau im Meer schon begonnen, wir fangen damit ebenfalls an. Wir haben keine Probleme mehr mit irgendwelchen Erlaubnissen: Finnland, Deutschland und Rußland haben es schon beschlossen, es ist gerade genug. Das Projekt wird realisiert“, verkündete der Kremlchef.
Das Projekt „Nord Stream 2“ sieht die Verlegung von zwei Strängen mit einer Jahresgesamtkapazität von 55 Milliarden Kubikmetern Gas vor. Die Stränge sollen parallel zur bereits bestehenden Pipeline Nord Stream von der russischen Ostseeküste bis nach Deutschland verlaufen. 2019 soll sie in Betrieb genommen werden. Gegen das Projekt machen mehrere Länder Front. Dazu gehört unter anderem die Ukraine, die um ihre Einnahmen aus dem Transit russischen Gases bangt, aber auch Polen und die USA. (mü)