Clermont-Ferrand. Mit einer alarmierenden Situationsanalyse hat sich der Vorsitzende der französischen Republikaner, Laurent Wauquiez, zum Ende der politischen Sommerpause zu Wort gemeldet. Bei einer Verantaltung auf dem Mont Mézenc im Zentralmassiv richtete Wauquiez die Frage an die Regierung, ob diese nicht begreife, daß „wir am Ende unserer Kapazitätsgrenzen bei der Integration angekommen sind und diese Masseneinwanderung von heute eine kulturelle Bedrohung für die europäische Zivilisation darstellt?“
Unter großem Applaus der 1500 Veranstaltungsteilnehmer erklärte er, die Franzosen weigerten sich, „Fremde im eigenen Land“ zu werden. Es gelte Sorge zu tragen, daß „von der Zivilisation noch etwas übrigbleibt“.
Wauquiez kündigte an, seine Partei wolle das Einwanderungsthema in den Mittelpunkt des Europawahlkampfes 2019 stellen. Als Sofortmaßnahme forderte er unter anderem, keine sogenannten Rettungsschiffe mehr in europäischen Häfen anlegen zu lassen.
Eine Replik auf Wauqiuez´ markigen Auftritt kam prompt von der Vorsitzenden des Ex-Front National (heute Rassemblement National), Marine le Pen, die dem Republikaner-Chef durchsichtige Wahlkampfrhetorik bescheinigte. Sie machte in einem Tweet darauf aufmerksam, daß die Republikaner dort, wo sie regieren, nach wie vor Migrationszentren finanzierten und zumindest teilweise für die Situation mitverantwortlich seien, in der sich Frankreich befinde. (mü)
vielleicht werden die dummdeutschen auch bald darauf kommen.