Bregenz. Der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Reinhard Bösch, der auch verteidigungspolitischer Sprecher der Freiheitlichen ist, hat in einem Interview mit der „Neuen Vorarlberger Tageszeitung“ brisante Vorschläge gemacht, wie der illegalen Migration nach Europa begegnet werden könnte. Dabei schloß er nicht aus, daß in Nordafrika erforderlichenfalls mit Truppen Territorium besetzt werden könnte.
Es sei vorrangig, die europäischen Außengrenzen zu schützen, um den Wohlstand Europas zu erhalten und ein Zeichen auszusenden, daß Europa auf illegalem Weg nicht zu erreichen sei. Sollte dies nicht oder nur unzureichend gelingen, so Bösch, sei es legitim, „Anlandeplattformen in Libyen oder anderen nordafrikanischen Ländern zu errichten“, dann müsse zeitlich begrenzt „ein Raum in Besitz genommen werden“.
Auf die Frage, ob dies auf europäischem Festland erfolgen sollte, antwortete Bösch: „Oder in Nordafrika. Dort könnte mit militärischen Kräften ein Raum in Besitz genommen werden. Dieser muß gesichert werden. Es braucht Versorgungseinrichtungen für die Flüchtlinge, die dann von dort in ihre Heimatländer zurückgebracht werden.“
Nach Kritik vonseiten des politischen Gegners ruderte Bösch allerdings wieder mit voller Kraft zurück: „Völliger Unfug. Nichts soll gegen ein anderes Land gegen seinen Willen geschehen.“ Er habe lediglich vorgeschlagen, daß Anlandeplattformen für Asylwerber in Nordafrika auch mithilfe europäischer Sicherheitskräfte geschützt und abgesichert werden sollen. (mü)
Gute und notwendige Idee