Ceuta/Madrid. Noch rätseln Beobachter, ob es sich um eine Trendwende oder nur um eine einmalige Maßnahme handelt: die 116 afrikanischen Eindringlinge, die am Mittwoch bei einem erneuten Massenansturm die Grenzzäune der spanischen Exklave Ceuta überwunden hatten, sind nach nur 24 Stunden wieder nach Marokko zurückgeschickt worden. Die Migranten wurden am Donnerstag in einzelnen Gruppen von bis zu zehn den marokkanischen Behörden übergeben.
Die Rücküberstellung basiert auf einer Übereinkunft zwischen Spanien und Marokko aus dem Jahr 1992, wonach sich das nordafrikanische Land zur Rücknahme von „Flüchtlingen“ auch aus Drittländern bereiterklärt. Dieses Abkommen sei in den vergangenen Tagen auf Antrag Madrids reaktiviert worden, berichtet die Tageszeitung „El Pais“.
Die spanische Regierung sah sich aufgrund der jüngsten Massenanstürme und der überfüllten Flüchtlingslager zu dieser Maßnahme gezwungen. So befanden sich nach der Ankunft von mehr als 600 Migranten Ende Juli plötzlich 1200 Menschen in einem Aufnahmezentrum, das für höchstens 512 Personen ausgelegt ist. (mü)
In diesem Zusammenhang vielleicht noch interessant:
>>> Im Oktober 2017 entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg, dass Spanien gegen die Europäische Menschenrechtskonvention verstoßen habe, als es zwei Migranten aus Mali und der Elfenbeinküste deportierte, die den Grenzzaun zwischen Marokko und Spanien überquerten. Spanien wurde angewiesen, jedem der Migranten 5.000 € Schadensersatz zu zahlen. Die spanische Regierung hat inzwischen Berufung gegen das Urteil eingelegt und argumentiert, dass es „keine Ausweisung, sondern eine Verhinderung des Beitritts“ gebe. <<<
https://elpais.com/elpais/2018/08/23/inenglish/1535032545_735013.html
Was für ein Irrsinn!!!
Nach Hause bringen. Sonst werden die es immer wieder versuchen.
Es hat den Anschein, als sei das Rücknahmeabkommen mit Marokko von 1992 nur deswegen reaktiviert worden, weil das „Flüchtlings“-Auffangzentrum um mehr als das Doppelte überbelegt ist. Die dort einsitzenden Eindringlinge sind – teilweise unter Anwendung schwerster Gewaltmittel – gesetzwidrig auf das Territorium der Europäischen Union gelangt. Wenn die wiederholte Forderung nach einem besseren Schutz der EU-Außengrenze nicht nur ein sinnentleertes Geschwätz ist, müssen alle, die über die Grenzzäune nach Ceuta eingedrungen sind, wieder nach Marokko zurückgeschickt werden. Die spanische Linksregierung muß sich fragen lassen, warum das nicht längst geschehen ist!
Vielleicht hat dieser Kasper Sanchez nun doch Angst vor einer Spanischen Lega.