Paris. In Frankreich stehen die Sicherheitskräfte offenbar mit dem Rücken zur Wand. Im französischen Senat wurde letzte Woche ein amtlicher Bericht übergeben und inzwischen veröffentlicht, der ein desaströses Bild von der Sicherheitslage im Land zeichnet. Der französische Präsident wird darin aufgefordert, rasch zu handeln.
Der Bericht wurde nach einer Reihe von Selbstmorden bei Polizeibeamten im Herbst 2017 angeordnet und entstand unter der Regie des Senatsmitglieds François Grosdidier und eines Kollegen. Hintergrund ist eine eskalierende Gewaltspirale in Verbindung mit der chronischen Unterfinanzierung des französischen Sicherheitsapparates.
Im Wortlaut des Dokuments heißt es unter anderem: „Wir stehen kurz vor der Implosion. Die Polizei und die Gendarmerie waren noch nie in solch einem Zustand. Vor allem gibt es einen schrecklichen Mangel an Ausrüstungsinvestitionen. Polizeigebäude sind alt und oft minderwertig.“ Und weiter: „Wir laufen Gefahr, daß die Sicherheitsdienste nicht mehr funktionieren. Viele von ihnen sind am Bruchpunkt. Die Polizei wird angesichts immer heftigerer Bedrohungen gezwungen, mit weniger Ressourcen zu arbeiten.“ (mü)
PS: Wer befindet denn über die Finanzierung und wer finanziert dann seit Jahren „Unter“?
Ja, ja, die chronische Unterfinanzierung! An der zunehmenden Zahl der Gefährder liegt es wohl nicht. Nur die Polizei ist nicht mehr so streßfest wie früher …
Aber: „Wir schaffen das …!“