Genf. Im Streit um die europäische „Flüchtlings“politik haben sich jetzt auch die Vereinten Nationen zu Wort gemeldet. Das UN-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) und die Internationale Organisation für Migration (IOM) stellten nun gemeinsam fest, Unschuldige müßten leiden, weil die EU politisch gelähmt sei. Sie fordern eine gemeinsame Lösung, um weiteres unnötiges Sterben auf See zu verhindern.
Hintergrund ist das Tauziehen um das NGO-Schlepperschiff „Lifeline“, das mit 230 „Flüchtlingen“ an Bord nach tagelanger Blockade am Mittwoch einen Hafen auf Malta anlaufen durfte. Eine ähnliche Irrfahrt hatte zuvor die „Aquarius“ mit mehr als 600 „Flüchtlingen“ an Bord absolviert und hatte schließlich in Spanien angelegt.
Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi kritisierte: „In den vergangenen zehn Tagen konnten Schiffe mit Flüchtlingen im Mittelmeer wegen der politischen Lähmung in Europa nicht anlegen.“ Es sei „unabdingbar, daß die EU-Mitgliedsländer das Recht auf Asyl aufrechterhalten. Rettung zu verweigern oder die Verantwortung für Asyl auf andere abzuwälzen ist völlig inakzeptabel.“
Die EU müsse dafür sorgen, daß auf See gerettete Menschen an Land gehen könnten, „in der EU oder möglicherweise anderswo“, hieß es in der Stellungnahme. Das könnte darauf hindeuten, daß die UNO-Organisationen möglicherweise auch Auffangeinrichtungen außerhalb der EU mittragen würden.
Auch EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos warnte kurz vor dem EU-Gipfel ausdrücklich davor, Europa zur „Festung“ zu machen. (mü)
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Mögen sich doch die Schreihälse, die den Europäern die „Flüchtlinge“ aufhalsen wollen, in ihren eigenen Ländern dazu bereit erklären alle „Schutzsuchenden “ aufzunehmen.
Wenn man sie in Afrika beließe brauchte man den europäischen Steuerzahler nicht diesen negativen Erscheinungen auszusetzen