Genf. Das UNO-Flüchtlingshochkommissariat hat im Vorjahr einen Rekordanstieg bei den Flüchtlingszahlen verbucht (ZUERST! berichtete). Innerhalb eines Jahres sei die Zahl der Flüchtlinge um 2,9 Millionen auf 25,4 Millionen gestiegen, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Weltflüchtlingsbericht. Dies sei der bisher größte Anstieg innerhalb eines Jahres. Insgesamt seien 68,5 Millionen Menschen auf der Flucht gewesen.
Diese Gesamtzahl umfaßt neben Flüchtlingen und Asylwerbern auch Binnenvertriebene, deren Zahl im Vorjahr leicht von 40,3 auf 40 Millionen gesunken ist. Die Zahl der Asylsuchenden stieg dagegen um 300.000 auf 3,1 Millionen Menschen an.
Allein in Europa ist die Zahl der „Flüchtlinge“ – von denen ein Gutteil Wohlstandsflüchtlinge und Glücksritter sind – im Vorjahr um stattliche 18 Prozent auf 6,11 Mio. gestiegen, wovon mehr als die Hälfte (3,48 Mio.) auf die Türkei entfielen. Der prozentuell größte Anstieg wurde in Ostafrika mit 31 Prozent (auf 4,31 Mio.) verbucht.
Größtes Aufnahmeland weltweit war weiterhin die Türkei, die relativ größte Flüchtlingspopulation hat der Libanon mit einem Sechstel der Gesamtbevölkerung (knapp eine Mio. Menschen). (mü)
Was machen die hochbezahlten Flüchtlingskommisare? Helfen sie auch in den Herkunftsländern oder verteilen sie nur Landkarten mit Marschrouten?