Paris. Frankreich will für eine bessere Integration von „Flüchtlingen“ und anderen Zuwanderern den Sprachunterricht deutlich ausweiten. Vom kommendem Jahr an soll die Dauer der Französischkurse für Zuwanderer auf bis zu 400 Stunden verdoppelt werden. Analphabeten sollen bis zu 600 Stunden erhalten – natürlich alles auf Steuerzahlers Kosten. Die Regierungspläne erläuterte jetzt Premierminister Édouard Philippe in Paris.
Wörtlich sagte Philippe: „Unserer Politik zur Integration von Ausländern fehlt es an Ehrgeiz.“ Nur zwei Drittel der legalen Zuwanderer, die einen sogenannten Integrations-Vertrag mit dem Staat abschließen, erreichten das elementarste Sprachniveau.
Der jetzt vorgelegte Integrations-Plan sieht auch mehr Staatsbürgerkunde und eine bessere Betreuung von „Flüchtlingen“ während der ersten Monate nach ihrer Anerkennung vor. Die Maßnahmen ergänzen eine bereits auf den Weg gebrachte Verschärfung des französischen Asylrechts. Präsident Emmanuel Macron und die Regierung setzen einerseits auf eine harte Linie im Hinblick auf „Wirtschaftsmigranten”, die kein Anrecht auf Schutz in Frankreich haben. Andererseits versprechen sie eine bessere Integration legaler Zuwanderer und anerkannter „Flüchtlinge“. (mü)